Zeit der Dunkelheit

Radikale Ehrlichkeit - ich zeige mich

Mich wirklich zeigen, authentisch sein, meine Masken niederzulegen und mein verletztes und verletzliches Inneres auszubreiten macht mir sehr Angst, noch immer, aber ich nehme die Angst an der Hand und mach es trotzdem, immer wieder.

Ich bin müde, schon so lange. Müde vom kämpfen, müde vom angepasst sein, müde vom rebellisch sein, müde vom leben. Oder mehr vom nur funktionieren? Müde von der Angst, mich selbst zu sein. Müde vom Gefühl immer noch nicht zu genügen oder richtig zu sein. Müde von meinen Selbstlügen, die verhindern, dass ich genau hingucke und Dinge nicht einfach schön rede. Müde von meiner Kontrollsucht, auch wenn sie weniger geworden ist. Müde vom Versuch Perfektion zu erreichen. Müde vom immer wieder aufstehen, denn viele Male würde ich lieber liegen bleiben.


Ganz ehrlich, auch wenn ich weiss, ich darf unperfekt sein, gibt es auch den Teil in mir, der nach Perfektion strebt, der noch immer im Stress ist, der noch nicht zur Ruhe gekommen ist. Auch wenn ich weiss, ich genüge, gibt es den Teil in mir, der Angst hat immer noch nicht zu genügen. Der rebellische Teil ist müde, denn er weiss noch nicht ganz, dass er nicht mehr kämpfen muss. Meine Angst, ich selbst zu sein, ohne Maske,  weiss noch nicht zur genüge, dass einfach ich zu sein genügt. Meine Selbstlügen entlarve ich immer wieder, gegen immense Wiederstände von dem Anteil in mir, der Konflikten und Problemen aus dem Weg gehen will. Der lieber die Augen verschliesst und Probleme vermeidet, weil er noch riesige Angst davor hat, abgelehnt zu werden. Meine Kontrollsucht kann sich noch nicht zur Gänze entspannen, weil die Angst, mich wieder hilflos und machtlos zu fühlen, noch nicht ausreichend umarmt wurde. Der Teil in mir, der Angepasstheit anstrebt, sträubt sich noch davor aus der Reihe zu tanzen und sein Ding zu machen. Und das obwohl jeder sagt, Du machst ja Dein Ding.

Da ist noch Kampf, da sind noch Wiederstände und ich liebe sie, nicht immer, aber immer öfter.

Genau wie es ist, ist es ok. 

Zwiespältig, crazy, chaotisch, traurig, überglücklich, angepasst, rebellisch, mit oder ohne Maske- einfach MENSCH sein ist genug!

Und ja, auch das MENSCH SEIN hasst ein Teil von mir und das ist ok so. Es ist auch sehr mühsam MENSCH  zu sein. Es ist mir oft einfach zu viel und zu herausfordernd. So sehr, dass ich häufig am Leben nicht wirklich teilnehme und meine Seele verfluche, die sich diese Lektionen ausgesucht hat. 

Ich bin eine Flüchterin, eine Vermeiderin, eine Lügnerin, ein Kontrollfreak und das ist ok – so geschieht Akzeptanz für alles was da ist und sich zeigt- daraus entsteht innerer Friede.

Ich heisse meine Schatten willkommen und lade sie ein, ans Licht zu kommen. Ich habe Angst, viel Angst und das ist ok, denn ich lerne jeden Tag meine Schatten etwas mehr zu lieben.


ABER, auch wenn ich meine Schatten liebe und es ok ist, wie es ist, wähle ich es ein Leben in meiner Wahrheit zu leben. Wähle ich zu wachsen, egal wie viele Wiederstände und Sabotageprogramme da sind.

Manchmal weiss ich noch nicht wie, aber ich weiss, es wird so sein.

Es kann sein, dass ich es nie erreiche meine ganze Wahrheit zu leben, nie erreiche mich ganz und komplett mit allem zu lieben, nie erreiche meine Ängste ganz loszulassen und scheitern werde meine Ziele zu erreichen – und ist es ok. Denn ich habe das Mensch sein gewählt, und auch wenn ich noch nicht genau weiss, wie ich mit all den Herausforderungen umgehe -und das ist ok- weiss ich, dass ich es kann, denn ich wähle Vertrauen und Liebe, immer wieder.

Und wenn Du magst, schau mal was bei Dir passiert, wenn Du liest – Ich bin traurig und es ist ok. Ich bin wütend und es ist ok. Ich fühl mich scheisse und das ist ok. Wird etwas in Dir weicher? Löst sich ein Druck? Fühlt es sich nicht mega toll an, einfach ok zu sein?

Gerade jetzt ist für mich eine Zeit der Dunkelheit und ein Teil in mir wehrt sich dagegen. Welcher? Ich weiss es noch nicht, aber ich vertraue darauf, dass die Zeit des Wissens kommen wird und lass mich nun einfach in die samtene Dunkelheit sinken. Dort wo Integration und Heilung geschehen kann – zusammen mit dem Teil der Wiederstand leistet.


Ich fürchte mich nach wie vor, vor der Dunkelheit, aber ich kenne sie und sie hat ihren Schrecken verloren, denn die Stimme meines Herzens ist lauter als die Angst.

Was bedeutet  „Zeit der Dunkelheit“ für mich?

Es ist die Zeit, die ich mir nehme, um in die Schattenwelt in meinem Innern abzutauchen. Dort wo Gefühle wohnen, die wir meist als unangenehm und schwer empfinden, wie – Scham, Schuld, Trauer, Wut, Eifersucht, Verlust, Bosheit, Gier, Neid und Rachsucht. Ich kenne sie alle, denn viele Male habe ich sie schon besucht, jedes mal noch tiefer. Habe die Trauer in meinen Armen gewiegt, habe meiner Bosheit zugehört und entdeckt, da steht ein verlorenes kleines Mädchen dahinter, das sich nicht gesehen fühlt und nicht böse, sondern unendlich traurig ist. Neid, liebevoll betrachtet, zeigt mir das, was ich gerne erreichen möchte. 

Gefühle bekommen eine Stimme, werden liebevoll und mitfühlend angenommen.

Der Lohn dieser Arbeit ist ein friedliches und weiches Herz und der Kopf mit seinem endlosen Geplapper ist still und leicht. Ich kann wieder geduldig mit meinen Kindern sein, habe wieder Energie empathisch zu sein, mein Herz platz fast vor Liebe und bin tief geerdet. Frieden pur!

Anmerkung:
kann sein, dass Du jetzt denkst, mein Gott wie negativ, düster was auch immer. 
Das sind aber bloss Bewertungen die in negativ und positiv einteilen.


Reflektierte, erlöste Dunkelheit kann samtig sein und sich unheimlich geborgen anfühlen. Sich von ihr tragen zu lassen gibt Kraft. 

Vermeiden ist gut, bis wir Klarheit haben. 

Genauso wie es die Flucht manchmal braucht, um eine Distanz zum Ereignis herzustellen, nur so kann man eine stimmige Entscheidung fällen.

Erlöste und reflektierte Wut setzt unheimlich viel Energie frei und lässt uns klare Grenzen setzen.

Konkurrenzdenken reflektiert, lässt uns besser werden und über uns herauswachsen. Unerlöst zeigt sie sich in Unzufriedenheit, Kampf und Stress.

Rebellion ist gut, zeigt sie doch welches Leben ich wirklich willUnreflektiert hat der Mensch das Gefühl, dafür kämpfen zu müssen, so zu leben wie er wirklich will, denn tief im Innern glaubt der Mensch nicht frei wählen zu dürfen und nicht richtig zu sein.

Ja, jeder unserer Schatten ist gut für etwas und DU hast die Superpower, Deine Schatten in wahre Stärken umzuwandeln.

Aus diesem Grund, habe ich die Jurtendorf-Auszeiten und den Frauenkreis ins Leben gerufen. (Die genauen Beschreibungen stehen noch aus)

Jedes der Jurtendorf Seminare ist da, um wieder fühlen zu lernen, zu integrieren und sich zu erforschen. In einem Kreis gleichgesinnter Frauen dürfen wir miteinander üben, uns reflektieren, uns im Spiegel der anderen Frauen ansehen und gemeinsam wachsen. Genau wie im  Frauenkreis einmal im Monat.

Damit mehr innerer Friede, Heilung unserer Wunden, mehr Freude, mehr Lebenslust, mehr Sinnlichkeit, Gelassenheit und ganz viel mehr, den Weg in unser Leben findet.

Für unsere Töchter, für unsere Söhne, für unsere Beziehungen, für unsere wundervolle Mutter Erde.

Wenn Du tief im Herzen fühlst es braucht mehr denn je bewusste, starke Frauenum der Erde und den nachfolgenden Generationen Heilung zu bringen, dann bist Du herzlich willkommen an einem der Seminare oder am Frauenkreis teilzunehmen. 

Denn hey, wir haben nur dieses eine Leben! Lass uns pure Lebens- und Liebeslust kreieren!

Schon während ich das schreibe, lösen sich Emotionen und ich bekomme Klarheit, wie es weiter geht. Ich erkenne, dass nur schon durch das Niederschreiben, meine Auseinandersetzung und das ehrliche Hinsehen, Türen geöffnet hat, die ich bis dahin noch nicht sehen konnte. Ich habe um Hilfe gebeten, bin ins Vertrauen gegangen und schwupps, geht es vorwärts und ich bin wieder auf dem Weg in meine Kraft und kann den Weg wieder erkennen.

Magie? Magie!!!!

In tiefer Liebe und Demut zum Leben und meinem Weg, der auch der Deine ist, 

AHO Tamara

 

Tiefe Dankbarkeit gebühren Bahar Yilmaz und Jeffrey Kastenmüller für ihren Mut und ihre Authentizität. Sie sind eine wahre Quelle der Inspiration!

  

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Hi! Mein Name ist Tamara Sarton.
Ich bin glückliche Mutter von einem 11 jährigen Zwillingspärchen, seit mehr als 24 Jahren mit viel Herz Massage-Therapeutin, gelernter Koch und noch immer leidenschaftliche Hobby-Köchin, Hobby-Gärtnerin, Kräuterhexe und Kursleiterin in intuitiver Massage.